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Tätigkeits­bericht 2020

Themen und Aufgaben,
Daten und Fakten

(Links im Bild: Dr. med. Matthias Blöchle, rechts: PD Dr. med. Peter Bobbert)

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2020 war ohne Zweifel besonders. Daher haben wir für den Tätigkeitsbericht 2020 der Ärztekammer Berlin ein besonderes Format gewählt. Unsere Arbeit soll klimafreundlicher werden und sie wird digitaler. Deshalb finden Sie auf dieser Website kurze Berichte zu unseren Arbeitsschwerpunkten entlang der zentralen Termine und Ereignisse des Jahres sowie alle wichtigen Daten und Fakten in kompakter und multimedialer Form.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.

PD Dr. med. Peter Bobbert
Präsident der Ärztekammer Berlin

Dr. med. Matthias Blöchle
Vizepräsident der Ärztekammer Berlin
Das Kammerjahr

Das Kammerjahr
2020 im Überblick

Januar
1. Januar
Mitgliedsbeitrag

Umfassende Reform der Kammerfinanzierung

Am 1. Januar 2020 treten Neufassungen der Gebührenordnung sowie der Beitragsordnung in Kraft. Die notwendigen Beschlüsse für die damit verbundene umfassende Reform der Kammerfinanzierung hatte die Delegiertenversammlung auf Vorschlag des Vorstandes bereits in ihren Sitzungen im Mai und November 2019 gefasst. Sie folgte damit den Empfehlungen eines vom Vorstand beauftragten interfraktionellen Arbeitskreises. Dieser hatte sich über zwei Jahre mit der Mitgliedschafts-, Beitrags- und Gebührenstruktur der Ärztekammer Berlin befasst und Empfehlungen zu wichtigen Fragen der Beitragsgerechtigkeit erarbeitet.

Ergänzende Informationen

16. Januar
Kammermitgliedschaft

An- und Ummelden leichter gemacht

Seit Januar 2020 ist die Ärztekammer Berlin auf der gemeinsamen elektronischen Meldebogenplattform der Landesärztekammern vertreten. Ärztinnen und Ärzte haben dort die Möglichkeit, eine Erstanmeldung, eine Ummeldung sowie die Meldung einer Mehrfachmitgliedschaft oder die Wiederaufnahme einer Mitgliedschaft nach einem Auslandsaufenthalt anzuzeigen.

Jährlich wechseln mehrere Tausend Ärztinnen und Ärzte bundesweit die Kammerbereiche oder melden sich erstmals bei einer Kammer an. Jeder Meldevorgang ist für das betroffene Kammermitglied mit Aufwand verbunden. Um diesen zu verringern, wurde die gemeinsame Meldebogenplattform entwickelt, die aktuell (Stand: Juli 2021) von elf Landesärztekammern genutzt und weiterentwickelt wird.

Ergänzende Informationen

30.01.

Die WHO ruft eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ aus.

Februar
11. Februar

Die Lungenerkrankung aus China wird von der WHO nun COVID-19 (Corona Virus Disease 2019) genannt. Das neuartige Coronavirus erhält den Namen SARS-CoV-2.

19. Februar
Gremien

Zum letzten Mal Delegiertenversammlung wie immer

Die Delegiertenversammlung findet vorerst zum letzten Mal im gewohnten Umfeld des Konferenzsaals der Ärztekammer Berlin in der Friedrichstraße 16 statt. Auf der Tagesordnung steht die Notfallversorgung in Berlin und dabei vor allem der im Januar vorgelegte Referentenentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu deren Reform. Außerdem werden die Abgeordneten für den im Mai geplanten 124. Deutschen Ärztetag gewählt, einige Gremien nachbesetzt und der Leiter der Stabsstelle Gesundheitspolitik / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit stellt die für die kommenden Monate geplanten Projekte vor.

Ergänzende Informationen

März
02. März

Der erste Corona-Fall in Berlin wird am 2. März 2020 bekannt. Der Berliner „Patient Null“ ist ein 22-Jähriger aus dem Bezirk Mitte.

06. März
Fortbildung

Die Einschränkungen erreichen die Friedrichstraße

In Absprache mit dem Ehrenamt entschließt sich die Abteilung Fortbildung / Qualitätssicherung der Ärztekammer Berlin alle eigenen ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen zunächst bis zum 15. Mai 2020 abzusagen. Das gilt auch für die Sitzungen des Fortbildungs- und des Qualitätssicherungsausschusses sowie der Arbeitskreise Interdisziplinäre Notaufnahmen und Notfallmedizin, Arbeitsmedizin sowie Drogen und Sucht.

Der Beirat für Fortbildungsanerkennung berät bei Bedarf unter Nutzung geeigneter Kommunikationswege weiterhin über strittige CME-Anträge. Auch die Anerkennung von Veranstaltungen als ärztliche Fortbildung und die Ausstellung von Fortbildungszertifikaten kann wie gewohnt online beantragt werden.

Ergänzende Informationen

11. März

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Verbreitung des neuartigen Coronavirus als Pandemie ein.

20. März
Dienstbetrieb

Wir begleiten Sie – auch in der Krise

In gemeinsamen Rücksprachen zwischen Vorstand, Geschäftsführung und Personalrat wird der Dienstbetrieb in der Ärztekammer Berlin auf Basis der behördlichen Vorgaben zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 eingeschränkt. Die überwiegende Zahl der hauptamtlich Mitarbeitenden arbeitet vorerst bis 19. April 2020 von zu Hause. Kleine Präsenzteams erledigen vor Ort die Aufgaben, die nicht aus dem Homeoffice heraus bearbeitet werden können. Etablierte Verfahren und Leistungen müssen angepasst und zum Teil umgestellt werden. Dennoch beantwortet die Ärztekammer Berlin wie gewohnt E-Mails, bearbeitet Anträge und Anfragen und stellt die telefonische Erreichbarkeit sicher.

Ergänzende Informationen

22. März

Deutschland beschließt bundesweite Kontaktbeschränkungen.

23. März
Homeoffice
Persönliche Schutzausrüstung

Schnelle Ausstattung mit Arbeitsmitteln und Beschaffung unter erschwerten Bedingungen

Um den Kolleginnen und Kollegen die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen, stellen die IT-Administratoren aus der Abteilung Interne Dienstleistungen innerhalb kürzester Zeit die notwendige Technik zur Verfügung, aktualisieren und ergänzen die Infrastruktur für die Fernzugriffe und statten die Büroarbeitsplätze in der Friedrichstraße mit Videokonferenztechnik aus.

Der Gebäudeservice trifft zudem eine Reihe von Maßnahmen, um unter den besonderen Umständen dem Gesundheitsschutz von Besucherinnen und Besuchern sowie der Mitarbeitenden der Ärztekammer Berlin vor Ort gerecht zu werden. Dazu zählt die Beschaffung von Schutzausrüstung (Mund-Nasen-Schutz, Desinfektionsmittel für Hände und Flächen sowie Handschuhe) unter erschwerten Bedingungen.

Ergänzende Informationen

28. März
Krisenbewältigung

Übergreifendes Management in Krisenzeiten

Nach längerem Vorlauf wird die Ärztekammer Berlin Teil des Krisenmanagements des Landes Berlin. Es finden zunächst tägliche, dann drei Mal pro Woche Telefonkonferenzen zwischen der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, der Ärztekammer Berlin, der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin und der Berliner Krankenhausgesellschaft statt.

Bis dahin hat sich die Ärztekammer Berlin bereits auf verschiedenen Ebenen engagiert. Unter anderem werden regelmäßig tagesaktuelle Informationen für die Ärzteschaft und die Öffentlichkeit auf der Website veröffentlicht. Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand wurden angeschrieben und um Unterstützung der Corona-Hotline der Senatsverwaltung gebeten.

„Dass die Ärztekammer Berlin bei allen Anlässen, die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung haben, miteinbezogen wird, muss zur Selbstverständlichkeit werden. Wir bündeln die Fachkompetenz und bieten die Netzwerke, ohne die effizientes Krisenmanagement nicht möglich ist.“

Dr. med. Thomas Werner
Mitglied des Vorstandes
29. März
Pressearbeit

Notwendige Behandlungen nicht aufschieben!

Die Berliner Krankenhäuser verzeichnen einen deutlichen Rückgang von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Im Hinblick auf die aktuelle Verunsicherung der Menschen geht die Ärztekammer Berlin davon aus, dass viele Betroffene aus Angst vor einer Infizierung mit dem Coronavirus zu Hause bleiben. In ihrer ersten Pressemitteilung im Kontext der Krise ruft die Ärztekammer Berlin deshalb gemeinsam mit anderen Akteuren aus dem Berliner Gesundheitswesen dazu auf, notwendige Behandlungen nicht aufzuschieben.

Ergänzende Informationen

31. März
Berufsrecht

Corona und Berufsrecht: Was ist richtig, was ist falsch?

Anfragen zum Thema Corona allgemein, aber vor allem zu rechtlichen Fragestellungen häufen sich. Letztere gewinnen für die Berliner Ärztinnen und Ärzte in der COVID-19-Pandemie eine bis dahin nicht gekannte Dringlichkeit. Die Abteilung Berufs- und Satzungsrecht steht ihnen beratend zur Seite. In der ersten Welle geht es dabei um Fragen wie:

  • Besteht eine Behandlungspflicht trotz fehlender Schutzausrüstung?
  • Dürfen ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte telemedizinische Beratungen und Behandlungen anbieten?
  • Dürfen auf der Grundlage eines telemedizinischen Patientenkontakts eine Krankschrift ausgestellt und Arzneimittel verordnet werden?
  • Dürfen Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern in einem für sie fremden Fachgebiet eingesetzt werden?

Im März gehen 30 Anfragen zu coronaspezifischen Themen bei der Abteilung Berufs- und Satzungsrecht ein und werden zeitnah von den Mitarbeitenden beantwortet.

Ergänzende Informationen

April
06. April
Aufruf

Freiwillige zur Bewältigung der Corona-Pandemie gesucht

Seit Ausbruch der Pandemie haben sich viele Mitglieder bei der Ärztekammer Berlin gemeldet und ihre Unterstützung zur Bewältigung der Pandemie angeboten. Nachdem die intensive Recherche nach möglichen und vor allem sinnvollen Einsatzorten gezeigt hat, dass ein konkreter Bedarf an personeller Unterstützung im neuen Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße auf dem Berliner Messegelände besteht, wendet sich der Pandemiebeauftragte der Ärztekammer Berlin an die Freiwilligen. In seinem Aufruf berichtet er, dass auf dem Berliner Messegelände ein zusätzliches Behandlungszentrum für COVID-19-Patientinnen und -Patienten aufgebaut werden soll, um die Berliner Krankenhäuser im Ernstfall zu entlasten. Für die Betreuung der 500 geplanten Betten werden mehr als 500 Pflegekräfte sowie etwa 100 Ärztinnen und Ärzte gesucht. Innerhalb einer Woche meldeten sich rund 300 Freiwillige.

09. April
Pressearbeit

Unterstützung für Helfende bei häuslicher Gewalt

Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verbringen viele Familien notgedrungen mehr Zeit auf engem Raum. Bei manchen führt die Enge zu erheblichem Stress und damit zu einer Zunahme von Konflikten. Im schlimmsten Fall kommt es zu häuslicher Gewalt. Für bereits von Gewalt betroffene Menschen verschärft sich die Situation gegebenenfalls noch. Als Mitglied des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt unterstützt die Ärztekammer Berlin die Bekanntmachung und Verteilung von Informationsmaterial für Fachkräfte in Organisationen des Gesundheitswesens und für Betroffene.

Ergänzende Informationen

14. April
Gremien

Womit haben wir es zu tun? Die Ethik-Kommission im Einsatz

Die Corona-Pandemie beginnt sich im Forschungsinteresse der Berliner Ärztinnen und Ärzte niederzuschlagen. Die Ethik-Kommission der Ärztekammer Berlin berät in einer Telefonkonferenz die ersten drei Anträge zu coronabezogenen Forschungsvorhaben. Insgesamt gehen im Laufe des Berichtsjahres acht Forschungsanträge zu COVID-19 ein, mit ansteigender Tendenz zum Jahreswechsel.

Zu den Herausforderungen der Kommission gehört ein großer Zeitdruck bei der Bearbeitung der Anträge. Es gilt, die Qualität der Beratung zu den ärztlichen Forschungsvorhaben, die innerhalb kürzester Zeit geplant, gefördert sowie durchgeführt und deren Ergebnisse zeitnah publiziert werden sollen, aufrechtzuerhalten. Die Kommission berät insgesamt 74 Vorgänge in 3 Präsenzsitzungen und 20 Telefonkonferenzen. Die Zahl der Beratungstermine hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

Ergänzende Informationen

20. April
Mitgliedsbeitrag

Unterstützung statt Forderung von Gebühren und Beiträgen

Mit Blick auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Mehrbelastungen zahlreicher Mitglieder mahnt die Verwaltung fällige Gebühren- und Beitragsforderungen zunächst bis zum 30. Juni 2020 nicht zur Zahlung an.

Anfang Juni wird die Durchsetzung von Beitrags- und Gebührenforderungen der Ärztekammer Berlin schließlich bis zum 31. Oktober des Jahres ausgesetzt. Mit diesem Vorgehen soll den Mitgliedern in der angespannten Situation dabei geholfen werden, sich auf ihre beruflichen Aufgaben zu konzentrieren und gegebenenfalls ihren finanziellen Arbeitsrahmen ein wenig zu verbessern.

21. April
Interventionsprogramm

Betreuung in kleinem Rahmen bei „Arzt SUCHT Hilfe“

Die approbationserteilende Behörde, das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), stimmt einem befristeten vereinfachten Verfahren (COVID-19) im Interventionsprogramm für Kammermitglieder mit problematischem Substanzkonsum zu. So können ab April 2020 drei Betroffene „neu“ in das Programm aufgenommen und zusammen mit weiteren acht Ärzt:innen, die bereits seit 2019/2020 daran teilnehmen, supervidierend begleitet werden.

Mitte März war pandemiebedingt entschieden worden, alle geplanten Termine des Interventionsprogrammes „Arzt SUCHT Hilfe“ abzusagen bzw. bis auf Weiteres zu verschieben. Ebenso wurde die Aufnahme neuer Fälle sowie die Durchführung von Kontaktgesprächen und sogenannten Fallkonferenzen zunächst ausgesetzt. Die Vertrauenspersonen wiesen jedoch auf die Notwendigkeit der Unterstützung gerade in dieser schwierigen Zeit hin und machten sich dafür stark, das Programm nicht auszusetzen.

Das Interventionsprogramm „Arzt SUCHT Hilfe“ gibt es seit Oktober 2017. Es verzeichnete bislang 25 sogenannte Kontakte, von denen fünf Kammermitglieder ihre Teilnahme am Programm letztlich abgelehnt haben und weitere vier nicht für die Teilnahme geeignet waren.

Ergänzende Informationen

28. April
Pressearbeit

Das Kindswohl nicht aus den Augen verlieren

„Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig regelmäßige pädiatrische Kontrollen sind. Einen besonderen Stellenwert haben die Impfungen, die oft viel zu spät in Anspruch genommen wurden. Wenn Schule und Kita wegfallen, braucht es auch die Kinderärzt:innen, um mögliche Kindeswohlgefährdungen frühzeitig zu erkennen!“

Dr. med. Laura Schaad
Mitglied des Vorstandes

Um die ambulante Versorgung zu entlasten und Patientenkontakte in Praxen zu reduzieren, wird Ende April der Zeitraum für bestimmte Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern vorübergehend ausgeweitet. Grundsätzlich begrüßt die Ärztekammer Berlin das Anliegen, weist aber mit einer Pressemitteilung darauf hin, dass es in dieser Situation mehr denn je darauf ankommt, adäquate Versorgungs- und Sicherungsstrukturen für Kinder und Jugendliche aufrechtzuerhalten.

An diesem Punkt der Pandemie sind Ärzt:innen wichtige Ansprechpersonen, wenn Familien in der angespannten Situation aufgrund der Kontaktbeschränkungen, geschlossenen Kitas und Schulen oder wegen weiterer Nöte direkte Beratung und Hilfe benötigen. Die Ärztekammer Berlin fordert daher, diese Unterstützungssysteme insbesondere auch während der COVID-19-Pandemie sicherzustellen und persönliche Kontaktmöglichkeiten anzubieten.

Ergänzende Informationen

Mai
01. Mai
Mitgliederzeitschrift

Sonderausgabe der BERLINER ÄRZTE: Gemeinsam durch die Krise

Unter dem Motto „Berlin sagt Danke – gemeinsam durch die Krise“ erscheint die Maiausgabe der Mitgliederzeitschrift BERLINER ÄRZTE als Sonderausgabe. Dabei verzichtet die Redaktion auf die bekannten Formate Nachrichten, Schwerpunktthema oder Feuilleton und veröffentlicht unter anderem Fotos aus dem Stadtbild mit Danke-Bannern und von Social Media-Beiträgen sowie Interviews mit und Erfahrungsberichte von Berliner Ärztinnen und Ärzten. Mit dem Bericht „Sie verstecken sich nicht vor dem Coronavirus, sie stellen sich ihm“ erscheint erstmals ein Nachdruck aus der New York Times in der Mitgliederzeitschrift.

Ergänzende Informationen

01. Mai
eHBA

Breite Auswahl beim elektronischen Arztausweis sorgt für mehr Wettbewerb

Ab dem 1. Mai 2020 können sich die Kammermitglieder bei der Beantragung des elektronischen Arztausweises (eHBA) für einen von insgesamt vier sogenannten Vertrauensdiensteanbietern entscheiden. Nachdem die Ärztekammer Berlin zunächst ausschließlich mit der medisign GmbH zusammengearbeitet hat, besteht seit Ende 2019 auch eine Kooperation mit der T-Systems GmbH. Ab jetzt können die Kammermitglieder auch die Angebote der D-Trust GmbH, des Trustcenters der Bundesdruckerei oder der SHC Stolle & Heinz Consultants GmbH & Co. KG nutzen. Mit dem Markteintritt der letzten beiden Anbieter für elektronische Arztausweise entsteht eine echte Wettbewerbssituation. Diese bietet den Kammermitgliedern eine breite Auswahl an Vertragspartnern.

Ergänzende Informationen

04. Mai
Veranstaltungen
Infektionsschutz

Hygienekonzept für ein wenig „Alltag“ in der Ärztekammer Berlin

Gemeinsam mit dem Pandemiebeauftragten erstellt die Abteilung Interne Dienstleistungen ein umfangreiches Hygienekonzept für das Verhalten in der Ärztekammer Berlin. Dieses kommt beim wieder stärker frequentierten Dienstbetrieb in der Friedrichstraße 16 und vor allem bei notwendigen Veranstaltungen wie zum Beispiel Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatz-Weiterbildungsprüfungen zum Einsatz. Um die Hygieneanforderungen zu erfüllen und für alle Anwesenden größtmögliche Sicherheit zu schaffen, werden im Erdgeschoss der Kammer aus vier kleinen Prüfungsräumen zwei große Räume und im 1. Stock ein großer, gut zu lüftender Raum gemacht. Dadurch kann, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, weiter im direkten, rechtssicheren Rahmen geprüft werden.

In den folgenden Monaten wird das Konzept konkretisiert, erweitert und an die jeweils geltenden gesetzlichen Regelungen gemäß der SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin angepasst.

Ergänzende Informationen

05. Mai
Gremien

Kein Aufschub der Weiterbildung

„Videokonferenzen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Alle Bereiche des Lebens erleben einen radikalen Wandel hin zur Digitalisierung und so beschleunigte die Coronakrise auch die digitale Arbeit der Kammer.“

Dr. med. Kathleen Chaoui
Mitglied des Vorstandes

Damit überhaupt Prüfungen stattfinden können, muss die Beratungs- und Entscheidungsfähigkeit der Weiterbildungsausschüsse der Ärztekammer Berlin sichergestellt werden. Zunächst behelfen sich die Ausschüsse mit Telefonschalten, später werden die Sitzungen mit Unterstützung der Abteilung Interne Dienstleistungen nach und nach als Videokonferenzen durchgeführt. Die erste Hybridsitzung findet Anfang Mai im Weiterbildungsausschuss II statt.

Weiterbildungsausschüsse, in denen die Zulassung zur Prüfung beschlossen und Befugnisanträge vorgeprüft werden müssen, nutzen dafür verstärkt Umlaufverfahren.

Ergänzende Informationen

06. Mai

Die Ministerpräsidentenkonferenz beschließt erneut eine allmähliche Öffnung des öffentlichen Lebens. Handel, Gastronomie und Kultureinrichtungen können schrittweise wieder für Publikum öffnen, wenn Abstands- und Hygieneauflagen eingehalten werden.

12. Mai
Pressearbeit

Schwerwiegende Folgen durch nicht erkannte oder unbehandelte Erkrankungen

„Natürlich gab es auch während der Pandemie chronische Erkrankungen und Akutfälle, nur fanden sie weniger Beachtung. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen. Und hierfür im besonderen Maße unsere Patient:innen sensibilisieren, aufklären und ihre Gesundheitskompetenz stärken.“

Dr. med. Heike Kunert
Mitglied des Vorstandes

Zum Schutz der Patient:innen selbst und um das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen, wurde in den vergangenen Wochen berlinweit die ärztliche Versorgung an die aktuelle Situation angepasst. Zahlreiche medizinische Vorsorgeuntersuchungen wurden aufgeschoben und Patient:innen mit chronischen Erkrankungen haben oft nur in dringenden Fällen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. Die Verantwortlichen des Berliner Gesundheitssystems haben gemeinsam mit der Selbstverwaltung erfolgreich dafür gesorgt, dass die Patientenströme so gelenkt werden, dass sich das Infektionsrisiko reduziert.

Nun gilt es, die routinemäßige ambulante Versorgung wieder aufzunehmen. Denn fallen wichtige Vorsorgeuntersuchungen aus und/oder werden chronische oder akut auftretende Beschwerden und Erkrankungen nicht behandelt, kann dies schwerwiegende, unter Umständen lebensbedrohliche Folgen haben.

Deshalb empfiehlt die Ärztekammer Berlin, die reguläre Versorgung von Patient:innen schrittweise und mit allen notwendigen Schutzmaßnahmen wiederaufzunehmen.

Ergänzende Informationen

28. Mai
Weiterbildung

Meilenstein auf dem Weg zur Anerkennung der Approbation

Die Abteilung Weiterbildung / Ärztliche Berufsausübung führt unter Einhaltung besonderer Sicherheitsvorkehrungen wieder Fachsprachprüfungen durch. Zu den Vorkehrungen gehört, dass die Prüfungsräume ausreichend groß sein müssen und dass keine Prüfungen stattfinden dürfen, wenn zu viele Menschen im Gebäude sind.

Ende Mai warten zahlreiche Ärztinnen und Ärzte auf ihre Anerkennung, sodass die Ärztekammer Berlin in den folgenden Monaten zunächst einen dritten und schließlich auch einen vierten Prüfungstag pro Zyklus anbietet. Bei Wiederaufnahme der Prüfungen liegen der Abteilung 251 vollständige Anmeldungen vor. Bis zum Jahresende werden insgesamt noch 364 Prüfungen abgenommen.

Um in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten zu dürfen, müssen Ärztinnen und Ärzte aus anderen Ländern im Zuge der Anerkennung ein Approbationsverfahren durchlaufen. Bestandteile des Verfahrens sind die Fachsprachprüfung sowie die sogenannte Kenntnisprüfung, die die Bewerberinnen und Bewerber beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) absolvieren müssen.

Ergänzende Informationen

Juni
01. Juni
Berufsbildung

Sie suchen medizinisches Assistenzpersonal? Sie suchen eine neue Stelle als Medizinische:r Fachangestellte:r?

Die Ärztekammer Berlin bietet ihren Mitgliedern ab sofort auch eine Stellenbörse für ausgelerntes medizinisches Assistenzpersonal an. Dieser Service richtet sich an Kammermitglieder in eigener Niederlassung und ergänzt das etablierte Angebot der Ausbildungsplatzbörse für Medizinische Fachangestellte.

Um das Angebot nutzen zu können, müssen Berliner Ärztinnen und Ärzte zunächst die Website der Ärztekammer Berlin aufrufen. Dort können sie ein eigenes Stellenangebot über ein Eingabeformular aufgeben. Medizinische Fachangestellte und andere Fachkräfte können nach freien Stellen suchen. Die Stellenangebote werden dann nach Prüfung und Freigabe für zwei Monate veröffentlicht und anschließend automatisch gelöscht.

Ergänzende Informationen

01. Juni
Gremien
Aufruf

Humanitäre Katastrophe in Griechenland

Der Vorstand und der Menschenrechtsausschuss der Ärztekammer Berlin rufen dazu auf, den Kindern und Jugendlichen, die noch in griechischen Lagern ausharren müssen, zu helfen und weitere Aufnahmen zu ermöglichen. Ihren Aufruf veröffentlichen sie in der Mitgliederzeitschrift BERLINER ÄRZTE und bitten darin um eine breite Unterstützung durch die Ärzteschaft.

Anfang Juni des Berichtsjahres leben auf den griechischen Inseln über 40.000 Schutzsuchende in überfüllten Flüchtlingslagern. Es fehlt an frischem Wasser, an Nahrung, Kleidung, sicheren Schlafplätzen, an ausreichend Toiletten, Waschmöglichkeiten, Seife, Desinfektionsmitteln und Platz für den notwendigen Sicherheitsabstand. Zudem gibt es keine adäquate Gesundheitsversorgung. Die deutsche Regierung hatte bereits im März 2020 beschlossen, mehrere Hundert unbegleitete Kinder und Jugendliche in Deutschland aufzunehmen. Bis Mitte April waren jedoch erst 42 Kinder und 5 Jugendliche in Niedersachsen eingetroffen.

Ergänzende Informationen

08. Juni
Gremien

Selbstverwaltung: Ein weiterer Schritt in Richtung „Digitale Kammer 2025“

Die Ärztekammer Berlin führt das Gremieninformationssystem (GIS) SD.NET zur digitalen Bearbeitung von Gremiensitzungen ein. Ab sofort haben alle Mitglieder des Vorstandes die Möglichkeit, per App oder über eine Portal-Website die anstehenden Vorstandssitzungen digital vorzubereiten. Im Laufe des Berichtsjahres erhalten weitere Gremien und die Fachabteilungen Zugang zum System.

„Unser Projekt der ‚Digitalen Kammer 2025‘ steht dafür, die Digitalisierung nicht als Ziel, sondern als Mittel dafür zu begreifen, unser Angebot und unseren Service für die Ärzt:innenschaft schneller, effizienter und transparenter zu gestalten.“

PD Dr. med. Peter Bobbert
Präsident der Ärztekammer Berlin
10. Juni
Gremien

Delegiertenversammlung unter außergewöhnlichen Umständen an einem historischen Ort

Die Delegiertenversammlung tagt erstmals seit dem Umzug der Ärztekammer Berlin in das Kammergebäude in der Friedrichstraße an einem anderen Ort. Grund: Der Versammlungsraum in der Ärztekammer Berlin bietet unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln nicht genug Platz für alle Delegierten, sodass die Versammlung in den historischen Hörsaal des Langenbeck-Virchow-Hauses ausweichen muss. Ein würdiges Ambiente für eine besondere Delegiertenversammlung. Mit jeweils zwei freien Plätzen und einer freien Reihe Abstand zueinander können sich die Delegierten gleichmäßig auf den großen Hörsaal, den die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie und die Berliner Medizinische Gesellschaft gemeinsam 1914 bis 1915 errichten ließen, verteilen.

11. Juni
Vertreterversammlung

Satzungsänderung der Berliner Ärzteversorgung

Nach zweimaliger Verschiebung findet die 5. Sitzung der 3. Amtsperiode der Vertreterversammlung der Berliner Ärzteversorgung (BÄV) unter Einhaltung des Hygienekonzeptes der Ärztekammer Berlin in Präsenz in der Friedrichstraße statt.

Unter anderem beschließen die Anwesenden die vierte Änderung der Satzung der BÄV. Dadurch wird beispielsweise die notwendige Mehrheit für Beschlussfassungen im Verwaltungsausschuss und im Aufsichtsausschuss neu festgelegt. Künftig sind mindestens vier Ja-Stimmen erforderlich; bei bestehender Pattsituation ist der Beschluss nicht zustande gekommen. Zudem wird der Rentenaufschub bis längstens 36 Monate nach Vollendung des Regelrentenalters angepasst und die Anhebung des Mindestbeitrages zum Versorgungswerk, die den Vorrang der Mitgliedschaft in der BÄV vor der Versicherung in der Deutschen Rentenversicherung sicherstellen soll, beschlossen.

Ergänzende Informationen

11. Juni
Bewerbermanagement

Online den ersten Schritt zur Bewerbung tun

Die Abteilung Interne Dienstleistungen der Ärztekammer Berlin führt ein digitales Bewerbermanagementsystem ein. So können Interessierte ab sofort direkt ihre Angaben und Unterlagen über einen digitalen Bewerbungsbogen an die Personalstelle senden. Die mit dem System betrauten Mitarbeitenden wurden bereits im Vorfeld umfassend in dieses eingeführt und für die Arbeit damit geschult. Bis Ende des Jahres werden insgesamt 17 Ausschreibungsverfahren über das neue Bewerbermanagementsystem abgewickelt.

20. Juni
Berufsbildung

Abschlussprüfungen für Medizinische Fachangestellte

Wegen der Corona-Pandemie musste auch der Beginn der Abschlussprüfungen zunächst von April auf Juni verschoben werden. Unter Einhaltung besonderer Sicherheitsvorkehrungen und Beachtung der Abstandsregelungen findet der schriftliche Teil der Abschlussprüfungen in diesem Jahr erstmals im Oberstufenzentrum Gesundheit I statt. Insgesamt müssen über 400 Prüflinge in 41 Räumen über einen Zeitraum von sechs Stunden betreut werden. Zur Umsetzung des Organisations- und Hygienekonzeptes der Abteilung Kammermitgliedschaft / Berufsbildung / EU- und Kammerrecht werden zusätzliche Aufsichtspersonen benötigt, deren Koordination von der Personalstelle der Ärztekammer Berlin unterstützt wird.

Im Anschluss an die Sommerferien wird dann der ursprünglich für Mai/Juni vorgesehene praktische Teil der Prüfung abgenommen. Auch die Zwischenprüfungen im Oktober sowie die schriftlichen Abschlussprüfungen im November können nicht wie üblich in der Friedrichstraße stattfinden. Sie werden ebenfalls im Oberstufenzentrum Gesundheit I abgenommen.

Insgesamt haben im Berichtsjahr 627 angehende Medizinische Fachangestellte an den Zwischen- und 710 an den Abschlussprüfungen teilgenommen. Letztere haben 611 Kandidati:nnen erfolgreich absolviert.

30. Juni
Personalien

Vizepräsidentin legt Amt nieder

Dr. med. Regine Held tritt am 30. Juni 2020 vom Amt der Vizepräsidentin und damit auch als Vorstandsmitglied der Ärztekammer Berlin zurück. Sie war seit 1999 für die Liste „Allianz Berliner Ärzte – MEDI-Berlin“ Mitglied des Kammervorstandes, ab 2017 als Vizepräsidentin.

Die Neuwahlen finden im September 2020 statt.

Ergänzende Informationen

Juli
13. Juli
Vorstand

Geschlechtergerechte Sprache in der Ärztekammer Berlin

Der Vorstand der Ärztekammer Berlin beschließt, künftig in der internen und externen Kommunikation den Anforderungen an eine geschlechtergerechte Sprache nachzukommen und diese aktiv zu befördern.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das sogenannte generische Maskulinum Frauen aus der Vorstellungskraft der Sprechenden ausschließt. Um eine tatsächlich geschlechtergerechte Sprache zu erreichen, müssen alte Sprech- und Denkgewohnheiten überwunden werden. Mit seinem Beschluss kommt der Vorstand zudem der Verpflichtung der Verwaltung zur Beachtung des Gleichheitsgrundsatzes des Grundgesetzes und der Regelung der Geschäftsordnung für die Berliner Verwaltung zur sprachlichen Gleichbehandlung von Männern und Frauen nach (§ 2 Abs. 2 Satz 1 GGO I, Anhang 1 zur GGO II, Nr. 2 Satz 3).

Kammerintern wird der Beschluss in den kommenden Monaten schrittweise bei der Überarbeitung von Texten und Kommunikationsprodukten umgesetzt.

22. Juli
Weiterbildung

Wiederaufnahme der Radiologieprüfungen

Nach coronabedingtem Aussetzen der Prüfungen zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Radiologie werden diese mit einem verkleinerten Prüfungsausschuss, bestehend aus zwei Prüfenden und einer oder einem Ausschussvorsitzenden wieder aufgenommen.

Hintergrund: Der Raum für die radiologischen Facharztprüfungen ist sehr klein und schlecht zu lüften. Alle anderen Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatz-Weiterbildungsprüfungen wurden unter erschwerten Bedingungen auch während des Lockdowns im direkten Kontakt in den Räumen der Ärztekammer Berlin abgenommen.

August
27. August
Berufsrecht

Das Thema des Sommers 2020: die Maskenpflicht

Die Ärztekammer Berlin veröffentlicht ausführliche Hinweise für Ärztinnen und Ärzte zu Ausnahmen von der Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bzw. zur Bescheinigung eines medizinischen Grundes. Anlass ist, dass eine Vielzahl von Ärztinnen und Ärzte in diesem Zusammenhang entweder direkt oder indirekt mit Strafverfahren oder Verfahren zu Ordnungswidrigkeiten konfrontiert sind.

Das Thema beschäftigt die Abteilung Berufs- und Satzungsrecht bis zum Ende des Berichtsjahres und darüber hinaus. Mit Stand 31. Dezember 2020 registrieren die Mitarbeitenden der Abteilung insgesamt 16 Beschwerden in diesem Zusammenhang. Durch den Verdacht, dass Kammermitglieder sogenannte Gefälligkeitsatteste zur Vermeidung der Maskenpflicht ausgestellt haben, nimmt die Ärztekammer Berlin in 7 Fällen Ermittlungen auf. In 4 Fällen werden die Sachverhalte durch die Ärztekammer Berlin an die Polizeibehörden weitergeleitet.

Ergänzende Informationen

„Wir blicken auf ein bedrohlich erlebtes Jahr zurück. Der zeitweilige Mangel an medizinischen Produkten machte uns deutlich, wie fragil unsere ärztliche Existenz sein kann. Es fehlten mit der Schutzausrüstung wichtige Instrumente der Pandemie­bekämpfung.“

Dr. med. Matthias Blöchle
Vizepräsident der Ärztekammer Berlin
September
10. September
Berufsrecht

Zeit für eine konstitutive Neufassung der Allgmeinen Entschädigungsregelung

Der fraktionsübergreifende Arbeitskreis, der mit dem Entwurf der Überarbeitung der Allgemeinen Entschädigungsregelung der Ärztekammer Berlin befasst ist, trifft sich zu seiner 5. Sitzung. Die bisherige Regelung aus dem Jahr 2013 ist sprachlich, systematisch und auch inhaltlich überarbeitungsbedürftig. Das Ziel ist daher die konstitutive Neufassung. Unter anderem sollen eine geschlechtergerechte Sprache eingeführt, Redundanzen vermieden und für mehr Verständlichkeit gesorgt werden. Zudem sind der Anspruch auf Entschädigung von Kinderbetreuung, Anreize für klimafreundliches Handeln und die Definition des Dienstortes Bestandteil der Beratungen zur Überarbeitung der Allgemeinen Entschädigungsregelung. Allgemein ist es ein wesentliches Anliegen, mehr Transparenz im Hinblick auf die Regelungsinhalte zu schaffen.

Die durch den interfraktionellen Arbeitskreis abgestimmte und konsentierte Neufassung der Allgemeinen Entschädigungsregelung wird nach umfassenden Diskussionen im April 2021 von der Delegiertenversammlung beschlossen.

Ergänzende Informationen

15. September
Pressearbeit

Aufnahme von Geflüchteten: Unterstützung für den Regierenden Bürgermeister

„Die Lage der Gefüchteten auf den griechischen Inseln und im Mittelmeer bleibt ein brennend aktuelles Thema. Für mich war es ernüchternd zu erleben, wie groß die Hürden sind, humanitäre Selbstverständlichkeiten politisch umzusetzen und wie wenig wir bisher erreichen konnten.“

Bettina Linder
Mitglied des Vorstandes

Mit großer Sorge beobachtet die Ärztekammer Berlin die Entwicklungen auf der griechischen Insel Lesbos, wo mehrere Brände weite Teile des Flüchtlingslagers Moria zerstört haben. Das Lager stand wegen mehrerer Corona-Fälle unter Quarantäne. Die Nachrichten und Bilder aus Moria sind dramatisch. Wo solch ein Leid ist, können Berliner Ärzt:innen nicht wegsehen: Deshalb unterstützt die Ärztekammer Berlin den Regierenden Bürgermeister Michael Müller ausdrücklich in seiner Bereitschaft, Geflüchtete aus dem durch einen Großbrand zerstörten griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen.

Mit einer Pressemitteilung appelliert die Kammer an die Politik, schnell zu handeln und erklärt, dass das Berliner Gesundheitssystem ausreichend personelle wie institutionelle Kapazitäten habe, um eine Vielzahl Geflüchteter zu versorgen. Es ist ein dringendes Gebot der Menschlichkeit, jetzt entschlossen zu handeln: „Wir wollen helfen.“

Ergänzende Informationen

16. September
Gremien

Eine historische Sitzung: Personalien und Notfallversorgung

Nach dem Rücktritt der Vizepräsidentin im Juni 2020 wählt die Delegiertenversammlung Dr. med. Matthias Blöchle zum neuen Vizepräsidenten der Ärztekammer Berlin. Er ist seit 2007 Mitglied der Delegiertenversammlung und seit April 2017 Mitglied des Kammervorstandes. Neu in den Vorstand wird Dr. med. Kathleen Chaoui, HNO-Ärztin aus Charlottenburg, gewählt. Zudem kündigt der Präsident Dr. med. Günther Jonitz seinen Rücktritt bis Mitte Juni 2021 an. Er begründet diesen Schritt damit, dass er mit Blick auf die kommende Kammerwahl 2023 den Weg für die jüngere Generation frei machen wolle.

Inhaltlich beschließt die Delegiertenversammlung einstimmig das „Thesenpapier zur sektorenübergreifenden Notfallversorgung der Ärztekammer Berlin“ des Ausschusses Versorgung. Darin gibt die Ärztekammer Berlin neun Handlungsempfehlungen, mit deren Hilfe die Defizite in der Notfallversorgung abgebaut werden sollen und bezieht gleichzeitig Stellung zu den entsprechenden Reformvorhaben des Gesetzgebers auf Bundesebene.

Ergänzende Informationen

„Vertreter der ambulanten und stationären Medizin haben gemeinsam Ansatzpunkte für eine sektorübergreifende Notfallversorgung definiert, u. a. für Zuständigkeiten, Patientenlenkung und Qualifikation aller Beteiligten. Nach überwundener Pandemie wird die Notfallversorgung neu strukturiert werden müssen.“

Dr. med. Klaus-Peter Spies
Mitglied des Vorstandes
18. September
Öffentlichkeitsarbeit

Tätigkeitsbericht 2019: neues Design, neues Format

Der Tätigkeitsbericht 2019 des Vorstandes der Ärztekammer Berlin erscheint erstmals und gleichzeitig auch als erstes Produkt der Öffentlichkeitsarbeit im neuen Corporate Design und ausschließlich digital. Bei seiner Erstellung hat die Redaktion auf die bekannten ausführlichen Beschreibungen der Regelaufgaben der Ärztekammer Berlin verzichtet. Stattdessen werden die wesentlichen Ereignisse und Arbeitsschwerpunkte des Berichtsjahres in kurzen Beiträgen aufgegriffen. Das neue Format wurde mit externer Unterstützung und in Abstimmung mit dem Vorstand entwickelt.

Ergänzende Informationen

„Im Jahr 2020 konnten wir stolz unser neues Corporate Design, also unser Erscheinungsbild, mit der Veröffentlichung des Tätigkeitberichtes präsentieren. Das Ergebnis unseres kreativen und partizipativen Weges wird besonders durch unser neues Logo symbolisiert.“

Dr. med. Susanne von der Heydt
Mitglied des Vorstandes
30. September
Fortbildung

Ärztliche Fortbildung unter pandemischen Bedingungen

Neben der bereits etablierten Lernplattform bietet die Abteilung Fortbildung / Qualitätssicherung zunehmend videogestützte Online-Formate an. Am 30. September 2020 findet das erste Modul, des bereits als Online-Seminar geplanten Theoriekurses in der Kinder- und Jugendmedizin statt. Anders als in den Vorjahren ist für die im Rahmen der Weiterbildung Allgemeinmedizin angebotene Veranstaltung keine Präsenz vorgesehen.

Insgesamt mussten im Berichtsjahr neun zum Teil modulare mehrwöchige Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen ganz oder teilweise in Online-Seminare umgewandelt werden. Außerdem hat die Fachabteilung Nachholmodule für verschiedene Veranstaltungen, die im Frühjahr abgebrochen werden mussten, live online umgesetzt oder sich um Ausweichmöglichkeiten auf externe Räume gekümmert. Im Dezember 2020 findet die Fortbildung „Impfen in der Praxis“ erstmals als Hybrid-Veranstaltung mit 22 Teilnehmer:innen vor Ort in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung und 79 Online-Teilnehmenden statt.

Im Laufe des Berichtsjahres haben über 770 Ärzt:innen an den von der Abteilung entwickelten und durchgeführten Veranstaltungen teilgenommen.

Ergänzende Informationen

Oktober
10. Oktober
Öffentlichkeitsarbeit

Fotografische Dokumentation der Pandemie

Ab Oktober 2020 steigt die Zahl der Neuinfektionen stetig – und damit auch die Zahl der Menschen, die sich auf eine Infektion mit dem Coronvirus (SARS-CoV2) testen lassen wollen. Um diese bis dahin nie da gewesene Situation zu dokumentieren, beauftragt die Ärztekammer Berlin eine renommierte Berliner Fotoagentur, den Arbeitsalltag in einer Berliner Praxis und beim Öffentlichen Gesundheitsdienst zu begleiten und fotografisch festzuhalten.

Am 10. Oktober 2020 besucht die Fotografin Annette Hauschild die COVID-19-Schwerpunktpraxis von Dr. med. Sibylle Katzenstein in Neukölln.

26. Oktober
Veranstaltungen

Humanitarian Congress Berlin: Wen trifft die Pandemie am schlimmsten?

Mit 1.600 Teilnehmenden findet der von der Ärztekammer Berlin mitveranstaltete, etablierte Humanitäre Kongress erstmals nur virtuell statt. Passend zur aktuellen Lage lautet das Motto der Veranstaltung „Exposing Power & Privilege in Times of Crisis“. So legt die Pandemie schonungslos soziale Ungleichheiten offen – sowohl zwischen reichen und ärmeren Ländern als auch innerhalb von Gesellschaften. Die Veranstalter konstatieren, dass das Bild von COVID-19 als Gleichmacher falsch ist. Marginalisierte und ausgegrenzte Menschen trifft die Pandemie am schlimmsten. Auf dem Programm stehen daher unter anderem der Kampf gegen die Verbreitung von medizinischen Falschinformationen sowie das Profitstreben des Privatsektors in Bezug auf Medikamente, Tests und Impfstoffe.

„‚Die Medizin ist eine soziale Wissenschaft‘ (Salomon Neumann / Rudolf Virchow) – angesichts der Covid-19-Pandemie ist dieser Appell für uns dringlicher spürbar denn je!“

Dr. med. Yüksel König
Mitglied des Vorstandes
November
01. November
Mitgliederzeitschrift

Den Öffentlichen Gesundheitsdienst am Laufen halten

Der Öffentliche Gesundheitsdienst wurde in der Vergangenheit oft vernachlässigt – und wird in der Corona-Krise stark gebraucht. Ohne ausreichende Zuwendungen und in kürzester Zeit müssen sich die Mitarbeitenden in den Gesundheitsämtern neu organisieren, um die Pandemie zu bewältigen. Auch deshalb beschäftigt sich die November-Ausgabe der Mitgliederzeitschrift der Ärztekammer Berlin mit dem „Patient ÖGD“.

Die Fotos von Maurice Weiss, der zwei Tage lang die Menschen im Gesundheitsamt Pankow begleitet hat, berichten von deren Engagement, von notwendiger Hemdsärmeligkeit und von viel Eigeninitiative.

Ergänzende Informationen

02. November

Lockdown light: Die Infektionszahlen steigen ab Oktober 2020 deutlich. Nachdem die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina die geltenden Beschlüsse als nicht ausreichend kritisiert hatte, einigt sich die Bund-Länder-Konferenz am 28. Oktober auf einen „Lockdown light“, der am 2. November in Kraft tritt. Am 25. November wird dieser noch weiter verschärft.

09. November
Berufsbildung

Fortbildung als Webinar statt in Präsenz

Der am 10. August 2020 in Präsenz begonnene 220-stündige Fortbildungskurs für berufserfahrenes mediznisches Assistenzpersonal „Nicht-ärztliche:r Praxisassistent:in“, angeboten von der Abteilung Kammermitgliedschaft / Berufsbildung / EU- und Kammerrecht, wird wegen der verschärften Pandemiesituation in Form von Webinar-Veranstaltungen weitergeführt. Die Fortbildung kann so von allen Teilnehmenden erfolgreich abgeschlossen werden. Weitere Informations- und Fortbildungsveranstaltungen der Fachabteilung werden ebenfalls in Online-Formate überführt.

10. November
Berufsrecht

Öffentliche Berichterstattung und Beschwerdemanagement

Dr. med. Günther Jonitz, der Präsident der Ärztekammer Berlin, berichtet im Interview mit dem RBB, dass seit Ende März 2020 bei der Ärztekammer Berlin 130 Beschwerden über Ärztinnen und Ärzte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingegangen sind. Dabei handelt es sich beispielsweise um Mitteilungen über Verstöße gegen Vorgaben aus der Infektionsschutzverordnung, das Ausstellen sogenannter Gefälligkeitsatteste, das Leugnen der Pandemie im Arzt-Patienten-Gespräch bis hin zur Aufforderung an Patientinnen und Patienten, in der Arztpraxis keine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Die Abteilung Berufs- und Satzungsrecht geht allen Beschwerden nach und leitet ggf. berufsrechtliche Maßnahmen ein. Ist eine Patientengefährdung zu befürchten, schaltet sie die für die Gefahrenabwehr zuständigen Ordnungsbehörden ein.

Ergänzende Informationen

Dezember
09. Dezember
Gremien

Hybride oder virtuelle Delegiertenversammlungen: Beschlossene Sache

Satzungsgemäß müssen Delegiertenversammlungen der Ärztekammer Berlin als Präsenzsitzung stattfinden. Mit Blick auf das offene Ende der Pandemiezeit beschließen die Mitglieder der Delegiertenversammlung eine Änderung der Hauptsatzung der Ärztekammer Berlin. Mit dieser werden hybride oder gänzlich virtuelle Sitzungen möglich, wobei die Regelung zunächst bis zum 30. Juni 2021 befristet ist.

Ergänzende Informationen

09. Dezember
Gremien

Neukonzeption des Schlichtungsverfahrens

Zudem beschließt die Delegiertenversammlung die neue Schlichtungsordnung der Ärztekammer Berlin. Nach dem Inkrafttreten des Berliner Heilberufekammergesetzes im November 2018 waren verschiedene Änderungen notwendig geworden.

Die bisherige gemeinsame Schlichtungsstelle der Norddeutschen Landesärztekammern wird zu Ende 2021 aufgelöst. Die Ärztekammer Berlin plant daher, ein eigenes Schlichtungsverfahren zu implementieren. Nach der neuen Satzung beruft die Delegiertenversammlung zwei unterschiedliche Schlichtungsausschüsse: einen zur Schlichtung von Streitigkeiten aus dem Berufsverhältnis zwischen Kammermitgliedern und einen zur Schlichtung von Streitigkeiten über Behandlungsfehler zwischen Kammermitgliedern, sogenannten EU-Dienstleistern sowie Gesellschaften, bei denen diese tätig sind (zum Beispiel Krankenhäuser und Medizinische Versorgungszentren (MVZ)) und Dritten, das heißt Patientinnen und Patienten oder deren Erbinnen und Erben. Die neue Schlichtungsordnung regelt das Verfahren beider Ausschüsse in seinen wesentlichen Grundzügen. Sie tritt am 1. Januar 2021 in Kraft.

Ergänzende Informationen

10. Dezember
Öffentlichkeitsarbeit

1. Online-Symposium der Ärztekammer Berlin

Anlässlich des 30. Jahrestages zur deutschen Wiedervereinigung veranstaltet die Ärztekammer Berlin ihr erstes Online-Symposium. Unter dem Motto „Zwei Wege zum gleichen Ziel – ein gemeinsamer analytischer Online-Rückblick“ wird das Thema der deutschen Wiedervereinigung aus gesundheitspolitischer Perspektive in drei Vorträgen aufgegriffen. Der Blick in die Vergangenheit und auf die Gesundheitssysteme der damaligen BRD und der ehemaligen DDR zeigt einmal mehr die besondere Rolle Berlins, da gerade hier die beiden Systeme unter besonderen Bedingungen zusammenwachsen mussten.

Im Anschluss an die Begrüßung durch PD Dr. med. Peter Bobbert übernimmt Vizepräsident Dr. med. Matthias Blöchle die Moderation des Symposiums. Die per Live-Stream Teilnehmenden können sich aktiv via Chat beteiligen und den Referierenden Prof. Dr. med. Matthias David, Prof. Dr. Sabine Schleiermacher sowie Prof. Dr. med. Vittoria Braun Fragen stellen oder das Gesagte kommentieren.

Ergänzende Informationen

14. Dezember
Weiterbildung

Novelle der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Berlin: Endspurt zum Jahresende

„Für die Umsetzung der MWBO gab es in allen zuständigen Gremien der Landesärztekammer Raum für einen mit besonderer Sorgfalt und Intensität geführten Diskurs: eine gut investierte Zeit mit einem gelungenen und ausgewogenen Verhältnis zwischen Bundesvorgabe und landesspezifischen Anforderungen.“

Dr. med. Christian Messer
Mitglied des Vorstandes

Mitte Dezember fand die vorerst letzte Sitzung des Gemeinsamen Weiterbildungsausschusses (GWBA) im Berichtsjahr statt. Der GWBA hat in den vergangenen Monaten zusammen mit den sechs Weiterbildungsausschüssen der Ärztekammer Berlin an der Umsetzung der neuen (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer gearbeitet. Dabei soll das Dokument, das im Mai 2018 vom 121. Deutschen Ärztetag beschlossen wurde, in eine Novelle der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Berlin übertragen werden.

Ergänzende Informationen

16. Dezember

Die Infektionsschutzmaßnahmen werden wegen der stark steigenden Zahl an COVID-19-Neuinfektionen weiter verschärft.

17. Dezember
Berufsbildung

Comic für aufgeregte Prüfungskandidatinnen und -kandidaten

Nachdem die Informationsveranstaltung zum Ablauf des praktisch-mündlichen Teils der Abschlussprüfung der angehenden Medizinischen Fachangestellten coronabedingt abgesagt werden musste, veröffentlicht die Abteilung Kammermitgliedschaft / Berufsbildung / EU- und Kammerrecht einen Comic zur Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung. Um den Auszubildenden zu zeigen, wie die praktisch-mündlichen Prüfungen ablaufen, hat der Bereich Berufsbildung den 20-seitigen zielgruppenorientierten Comic entwickelt. Darin absolviert eine fiktive Prüfungskandidatin alle Prüfungsabschnitte. Zudem werden Informationen zu Prüfungsablauf sowie eine Musteraufgabe bereitgestellt und Tipps gegeben. Das Format soll Ängste nehmen, Hürden abbauen und Sicherheit vermitteln. Künftig wird der Comic über die Website allen Prüfungsteilnehmenden zur Verfügung gestellt.

Ergänzende Informationen

Anhang

2020: Unsere Kammer in Zahlen

33.933Kammermitglieder, davon sind 54 % Frauen126hauptamtlich MitarbeitendeEhrenamtliche Mitarbeit von ca. 550 Ärztinnen und Ärzten775Anerkennungen von Facharzt-qualifikationen und Schwerpunkten319Anerkennungen in Zusatz-Weiterbildungen1.153durchgeführte Prüfungen460Teilnahmen an Fachsprachprüfungen1814registrierte Berufsbildungsverhältnisse710abgenommene Abschlussprüfungen59Anträge oder Beratungsgespräche56Nierenlebendspenden3Leberlebendspenden16förmliche berufsrechtliche Verfahren198Beschwerden im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie1487eingegangene BeschwerdenAllgemeine KennzahlenWeiterbildungLebendspendekommissionAusbildung und Umschulung von Medizinischen FachangestelltenBerufs- und Satzungsrecht627Teilnahmen an Zwischenprüfungen
Allgemeine Kennzahlen 2020 2019 2018
Mitglieder der Ärztekammer Berlin 33.933 33.228 32.504
Ärztinnen 18.232 17.747 17.290
Ärzte 15.701 15.481 15.214
davon berufstätige Ärztinnen und Ärzte 23.980 23.667 23.130
davon nichtberufstätige Ärztinnen und Ärzte 9.953 9.561 9.374
davon im Krankenhaus Tätige 11.591 11.176 10.906
davon ambulant Tätige 9.062 9.083 8.873
davon Zahl der sonstig ärztlich Tätigen 2.269 3.408 3.351
davon Zahl der in Körperschaften und Behörden Tätigen 1.058
Hauptamtlich Mitarbeitende 126 121 120
Frauen 99 95 94
Männer 27 26 26
Ehrenamtliche Tätigkeit 2020 2019 2018
In der Ärztekammer Berlin ehrenamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte ca. 550 ca. 550 ca. 400
Vorstandssitzungen 10 12 13
Delegiertenversammlungen 4 7 6
Vertreterversammlung 2
Anzahl Arbeitskreise 6 6 5
Anzahl Ausschüsse 19 19 17
Anzahl der Beauftragten 8 9 8
weitere Gremien und Einrichtungen
(Ethik-Kommission, Gutachterstelle für freiwillige Kastration, Lebendspendekommission, QBB, ÄSQB)
11 11 11
Wirtschaftliche Lage
Werte in EUR Ist 20201 Plan 2020 Ist 2019
Erträge gesamt 15,9 Mio. 16,3 Mio. 16,0 Mio.
Beiträge der Mitglieder 13,0 Mio. 12,9 Mio. 12,7 Mio.
Gebühren / Teilnahmeentgelte 2,2 Mio. 3,1 Mio. 2,8 Mio.
Sonstiges (Zinsen, Mieten etc.) 0,6 Mio. 0,3 Mio. 0,5 Mio.
Aufwendungen 15,5 Mio. 17,7 Mio. 15,1 Mio.
„Ergebnis“ 0,3 Mio. -1,4 Mio. 0,9 Mio.
Eigenkapital2 17,8 Mio. 16,1 Mio. 17,5 Mio.
davon variables Kapital 13,9 Mio. 13,8 Mio.
davon Rücklagen 3,9 Mio. 3,7 Mio.
  1. 1 Ist 2020: Die gezeigten Werte gelten vorläufig. Der Jahresabschluss wird Ende 2021 verabschiedet. Abweichungen bei den Summen ergeben sich durch Rundung.
  2. 2 Eigenkapital: Auf Grundlage der beschlossenen Rücklagen-Richtlinie in der Delegiertenversammlung vom 28.11.2018 sind das variable Kapital und die Rücklagen, nach entsprechendem Beschluss, differenziert auszuweisen.
Anhang

Abteilung Weiterbildung / Ärztliche Berufsausübung (WB)

Die ärztliche Weiterbildung ist eine Kernaufgabe der Ärztekammer Berlin. Für den Erwerb einer Facharzt-, Schwerpunkt- und/oder Zusatzbezeichnung ist es erforderlich, eine strukturierte Weiterbildung zu durchlaufen. Abschließend ist für jede Weiterbildung eine Prüfung vor einem Prüfungsausschuss der Ärztekammer Berlin zu bestehen. Mit dem Bestehen der Prüfung erhält die Ärztin beziehungsweise der Arzt eine Urkunde über den Erwerb der Bezeichnung. In der nachfolgenden Tabelle werden die Zahlen aller im Jahr 2020 erteilten Anerkennungen aufgeführt und denen der Jahre 2019 und 2018 gegenübergestellt.

Anerkennungen von Facharztqualifikationen (FA) und Schwerpunkt-Weiterbildungen (SP) im Jahr 2020 mit Vorjahresvergleich

2020 2019 2018
Gebiet Allgemeinmedizin
FÄ/FA Allgemeinmedizin 66 74 84
Gebiet Anästhesiologie
FÄ/FA Anästhesiologie 79 94 79
Gebiet Anatomie
FÄ/FA Anatomie 0 0 2
Gebiet Arbeitsmedizin
FÄ/FA Arbeitsmedizin 16 12 9
Gebiet Augenheilkunde
FÄ/FA Augenheilkunde 15 14 18
Gebiet Biochemie
FÄ/FA Biochemie 0 0 0
Gebiet Chirurgie
FÄ/FA Allgemeine Chirurgie 12 16 14
FÄ/FA Gefäßchirurgie 4 4 12
FÄ/FA Herzchirurgie 7 1 0
FÄ/FA Kinderchirurgie 2 3 4
FÄ/FA Orthopädie und Unfallchirurgie 43 38 53
FÄ/FA Plastische und Ästhetische Chirurgie 6 4 6
FÄ/FA Thoraxchirurgie 5 2 6
FÄ/FA Viszeralchirurgie 15 17 16
Gebiet Frauenheilkunde und Geburtshilfe
FÄ/FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe 31 33 40
SP Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin 2 1 4
SP Gynäkologische Onkologie 5 2 3
SP Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin 3 8 4
Gebiet Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
FÄ/FA Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 13 15 12
FÄ/FA Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen 1 1 1
Gebiet Haut- und Geschlechtskrankheiten
FÄ/FA Haut- und Geschlechtskrankheiten 13 22 23
Gebiet Humangenetik
FÄ/FA Humangenetik 0 1 2
Gebiet Hygiene und Umweltmedizin
FÄ/FA Hygiene und Umweltmedizin 4 5 2
Gebiet Innere Medizin
FÄ/FA Innere Medizin 156 166 154
FÄ/FA Innere Medizin und Angiologie 2 5 3
FÄ/FA Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie 0 2 1
FÄ/FA Innere Medizin und Gastroenterologie 10 15 8
FÄ/FA Innere Medizin und Geriatrie 5 5 2
FÄ/FA Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie 9 8 10
FÄ/FA Innere Medizin und Kardiologie 30 33 26
FÄ/FA Innere Medizin und Nephrologie 8 12 8
FÄ/FA Innere Medizin und Pneumologie 13 10 7
FÄ/FA Innere Medizin und Rheumatologie 4 2 3
Gebiet Kinder- und Jugendmedizin
FÄ/FA Kinder- und Jugendmedizin 46 41 50
SP Kinder-Hämatologie und -Onkologie 1 4 4
SP Kinder- Kardiologie 2 3 3
SP Neonatologie 3 8 5
SP Neuropädiatrie 1 2 1
Gebiet Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
FÄ/FA Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie 7 4 12
Gebiet Laboratoriumsmedizin
FÄ/FA Laboratoriumsmedizin 2 3 3
Gebiet Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
FÄ/FA Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie 3 1 1
Gebiet Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
FÄ/FA Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 3 1 6
Gebiet Neurochirurgie
FÄ/FA Neurochirurgie 9 12 8
Gebiet Neurologie
FÄ/FA Neurologie 27 39 29
Gebiet Nuklearmedizin
FÄ/FA Nuklearmedizin 4 2 3
Gebiet Öffentliches Gesundheitswesen
FÄ/FA Öffentliches Gesundheitswesen 2 3 0
Gebiet Pathologie
FÄ/FA Neuropathologie 0 2 2
FÄ/FA Pathologie 5 4 7
Gebiet Pharmakologie
FÄ/FA Klinische Pharmakologie 0 1 2
FÄ/FA Pharmakologie und Toxikologie 0 1 0
Gebiet Physikalische und Rehabilitative Medizin
FÄ/FA Physikalische und Rehabilitative Medizin 2 0 2
Gebiet Physiologie
FÄ/FA Physiologie 0 0 0
Gebiet Psychiatrie und Psychotherapie
FÄ/FA Psychiatrie und Psychotherapie 35 42 32
SP Forensische Psychiatrie 0 2 1
Gebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
FÄ/FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2 8 8
Gebiet Radiologie
FÄ/FA Radiologie 36 41 24
SP Kinderradiologie 0 0 1
SP Neuroradiologie 2 3 4
Gebiet Rechtsmedizin
FÄ/FA Rechtsmedizin 0 1 2
Gebiet Strahlentherapie
FÄ/FA Strahlentherapie 3 4 6
Gebiet Transfusionsmedizin
FÄ/FA Transfusionsmedizin 1 1 1
Gebiet Urologie
FÄ/FA Urologie 10 22 10
Gesamt 775 879 840

Anerkennungen in Zusatz-Weiterbildungen im Jahr 2020 mit Vorjahresvergleich

2020 2019 2018
Ärztliches Qualitätsmanagement 11 7 8
Akupunktur 22 21 35
Allergologie 3 6 13
Andrologie 5 2 0
Dermatohistologie 0 0 1
Diabetologie 4 8 9
Ernährungsmedizin 1 0 2
Flugmedizin 0 0 1
Geriatrie 15 17 9
Gynäkologische Exfoliativ-Zytologie 0 0 0
Hämostaseologie 1 0 3
Handchirurgie 6 7 6
Homöopathie 0 1 1
Infektiologie 8 12 16
Intensivmedizin 44 57 65
Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie 0 1 1
Kinder-Gastroenterologie 0 2 0
Kinder-Nephrologie 0 1 0
Kinder-Orthopädie 1 0 0
Kinder-Pneumologie 1 4 4
Kinder-Rheumatologie 0 0 1
Klinische Notfall- und Akutmedizin 20 9 9
Krankenhaushygiene 0 2 3
Labordiagnostik (Fachgebunden) 0 0 0
Magnetresonanztherapie (Fachgebunden) 0 0 0
Manuelle Medizin/Chirotherapie 19 10 30
Medikamentöse Tumortherapie 1 1 4
Medizinische Informatik 2 0 0
Naturheilverfahren 70 7 7
Notfallmedizin 56 102 117
Orthopädische Rheumatologie 0 0 0
Palliativmedizin 15 18 13
Phlebologie 1 1 3
Physikalische Therapie und Balneologie 1 0 3
Plastische Operationen 1 2 4
Proktologie 3 1 9
Psychoanalyse 5 6 5
Psychotherapie 9 7 10
Rehabilitationswesen 0 0 0
Rettungswesen3 1 0 0
Röntgendiagnostik (Fachgebunden) 1 0 1
Schlafmedizin 3 2 1
Sexualmedizin 3 1 0
Sozialmedizin 14 11 13
Spezielle Orthopädische Chirurgie 3 3 2
Spezielle Schmerztherapie 8 13 5
Spezielle Unfallchirurgie 19 15 13
Spezielle Viszeralchirurgie 1 0 2
Sportmedizin 7 12 6
Suchtmedizinische Grundversorgung 3 8 5
Tropenmedizin 1 0 6
Gesamt 319 377 446
  1. 3 Bezeichnungen nur nach WBO 1994
Zum Aufgabenportfolio der Abteilung Weiterbildung / Ärztliche Berufsausübung gehören die Bearbeitung verschiedenster Anträge im Zusammenhang der ärztlichen Weiterbildung sowie die damit einhergehende Prüfungsorganisation.
Anerkennungen 2020 2019 2018
Gestellte Anträge auf Erteilung einer Anerkennung 1.174 1.324 1.370
Erteilte Anerkennungen 1.095 1.260 1.286
Abgelehnte Anträge 80 68 84
Prüfungen 2020 2019 2018
Durchgeführte Prüfungen 1.153 1.310 1.352
Bestandene Prüfungen 1.093 1.257 1.286
Nicht bestandene Prüfungen 60 53 66
Anträge auf Anerkennung von Weiterbildungsabschnitten 2020 2019 2018
Im Inland geleistete Tätigkeiten 80 102 95
Im EU-Ausland geleistete Tätigkeiten 13 36 47
In einem Drittstaat geleistete Tätigkeiten 60 48 71
Widersprüche 6 9 8
Anerkennung ausländischer Qualifikationen 2020 2019 2018
Automatische EU-Umschreibungen (Facharzt) nach EU RL 2005/36/EG 20 22 33
Ausstellung von EU-Konformitätsbescheinigungen nach EU RL 2005/36/EG 55 64 58
Abgeschlossene Anerkennungen von Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen aus einem Drittstaat nach § 20 WBO (Prüfung der Gleichwertigkeit) 11 16 11
Befugnisse zur Leitung der Weiterbildung 2020 2019 2018
Eingegangene Anträge 500 528 524
Bearbeitete Anträge 602 690 823
Erteilte Befugnisse 388 393 468
Erteilte Ablehnungen 27 25 19
Eingegangene Widersprüche 26 25 14
Überprüfung von erteilten Befugnissen 11 abgeschlossen,
9 in Bearbeitung
15 abgeschlossen,
19 in Bearbeitung
59
Zudem bietet die Abteilung Weiterbildung / Ärztliche Berufsausübung zu festgelegten Telefon- und Service-Besuchszeiten Beratungen an.
Beratung der Kammermitglieder 2020 2019 2018
Telefonische Beratungen ca. 16.100 ca. 14.500 ca. 14.500
Persönliche Beratungen 456 ca. 2.500 ca. 2.500
Eingänge per E-Mail oder per Post 3.335 2.845 2.790
Ausstellung von Zweitschriften (Urkunden, Bescheinigungen) 18 25 42
Anfragen Echtheit von Urkunden 64 56 48
Anerkennung von Weiterbildungskursen 78 65 68
Bestätigung über Anrechenbarkeit für die Weiterbildung im Rahmen der „Vereinbarung zur Förderung der Weiterbildung gemäß § 75 a SGB V“ 105 91 73
Wollen Ärzt:innen aus dem Ausland in Deutschland tätig werden, müssen sie für die Erteilung der ärztlichen Approbation eine erfolgreich bestandene Fachsprachprüfung nachweisen. Die Abnahme der entsprechenden Prüfung gehört zu den Aufgaben der Ärztekammer Berlin.

Fachsprachprüfungen

Jahr Prüfungs­teilnahmen
darunter
Gesamt Männer Frauen bestandene Prüfungen Wiederholungs­prüfungen
Anzahl Anzahl in % Anzahl in %
2020 460 254 206 309 67,17 142 30,87
2019 596 320 276 341 72,0 188 31,5
2018 491 305 186 338 68,8 132 26,9
Ärzt:innen, die mit Röntgenstrahlen, radioaktiven Stoffen oder ionisierenden Strahlen arbeiten, müssen im Besitz einer Fachkunde im Strahlenschutz sein. Im Auftrag der Senatsverwaltung prüft die Ärztekammer Berlin entsprechende Anträge und erteilt, sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind, die beantragten Fachkunden im Strahlenschutz.

Fachkunden im Strahlenschutz

(Gesetzesgrundlagen: Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) vom 27.06.2017 und Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) vom 29.11.2018)
Fachkunde im
Strahlenschutz nach der Röntgenverordnung
Fachkunde im
Strahlenschutz nach der Strahlenschutzverordnung
2020 2019 2018 2020 2019 2018
Bearbeitete Anträge 727 592 669 17 8 9
Erteilte Fachkunden 540 449 537 11 5 8
Stornierte Anträge 76 52 50 3 2 1
Zum Jahreswechsel in Bearbeitung 143 132 82 2 2 0
Anhang

Abteilung Kammermitgliedschaft / Berufsbildung / EU- und Kammerrecht (KBR)

Die Ärztekammer Berlin trägt gemeinsam mit der Landesärztekammer Brandenburg eine Lebendspendekommission. Diese hat die gesetzliche Aufgabe, vor der Entnahme von Organen einer lebenden Person gutachterlich Stellung zu nehmen, ob begründete tatsächliche Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Einwilligung in die Organspende nicht freiwillig erfolgt oder das Organ Gegenstand verbotenen Handeltreibens ist.

Tätigkeit der Lebendspendekommission im Jahr 2020 mit Vorjahresvergleich

2020 2019 2018
Anzahl der Sitzungen 36 39 38
Anträge/Beratungsgespräche 59 72 69
Positive Stellungnahmen 59 72 67
Negative Stellungnahmen 0 0 2
Spendegegenstand 2020 2019 2018
Nierenlebendspenden 56 72 69
Leberlebendspenden 3 0 0
Geschlechterverteilung 2020 2019 2018
Spenderinnen (weiblich) 39 51 38
Spenden von Frauen an Männer 30 37 29
Spenden von Frauen an Frauen 9 14 9
Spender (männlich) 20 21 31
Spenden von Männern an Frauen 8 8 10
Spenden von Männern an Männer 12 13 21
Beziehungen zwischen Spender:innen und Empfänger:innen 2020 2019 2018
Spenden von Eltern an Kinder 25 28 27
Spenden von Kindern an Eltern 1 2 0
Spenden von Stiefeltern an Stiefkinder 0 0 1
Spenden von Patenkinder an Paten 0 0 1
Spenden an Geschwister 8 12 13
Spenden an Ehepartnerinnen und -partner 20 21 16
Spenden an Schwägerinnen und Schwäger 1 1 2
Spenden an sonstige Blutsverwandte 1 3 3
Spenden an Lebenspartnerinnen und -partner 1 2 2
Spenden an Freundinnen und Freunde 2 3 3
Zu den gesetzlichen Aufgaben der Ärztekammer Berlin gehört die berufliche Bildung im Ausbildungsberuf „Medizinische:r Fachangestellte:r“. Dazu fördert, überwacht und regelt sie die Ausbildungsvorbereitung sowie die Ausbildung, die Umschulung und Fortbildung der Medizinischen Fachangestellten im Land Berlin
Ausbildung / Umschulung von Medizinischen Fachangestellten 2020 2019 2018
Registrierte Berufsbildungsverhältnisse zum 31.12.2020 1.814 2.006 1.989
Ausbildungsverhältnisse zum 31.12.20 1.513 1.4974 1.671
Umschulungsverhältnisse zum 31.12.20 301 304 318
Zwischenprüfungen
Teilnehmende an Zwischenprüfungen 627 657 671
Abschlussprüfungen
Abgenommene Abschlussprüfungen 710 687 758
Erfolgreich abgeschlossene Abschlussprüfungen 611 607 674
  1. 4 Ab 2019 Änderung des statistischen Erfassungsansatzes
Fortbildung „Fachwirt:in für ambulante medizinische Versorgung“ 2020 2019 2018
Erfolgreich abgeschlossene Fortbildungen „Fachwirt:in für ambulante medizinische Versorgung“ 13 19 12
Fortbildung „Nicht-ärztliche:r Praxisassistent:in“ 2020 2019 2018
Erfolgreich abgeschlossene Fortbildungen zur/m „Nicht-ärztliche:r Praxisassistent:in“ 29
Ausschüsse 2020 2019 2018
Ausschüsse für Abschlussprüfungen 35 35 30
Ausschüsse für Fortbildungsprüfungen 11 11 9
Mitglieder Ausschuss „Medizinische Fachberufe“ (Neubesetzung 2019) 11 11 6
Mitglieder Berufsbildungsausschuss (Neuberufung zum 01.10.2019) 35 35 12
Ausbildungsberaterinnen und -berater (Neubestellung zum 01.03.2020) 6
Anhang

Abteilung Berufs- und Satzungsrecht (BR)

Nach den Vorgaben des Berliner Heilberufekammergesetzes erlässt die Ärztekammer Berlin die Berufsordnung für Ärzt:innen und überwacht deren Einhaltung. Sie geht Vorwürfen von Patient:innen, Kolleg:innen oder Dritten nach und prüft, ob ein Sachverhalt vorliegt, aus dem sich ein Verstoß gegen die ärztlichen Berufspflichten ergibt.
Aufteilung der eingegangen 1.487 Beschwerden nach Bereichen:
Wert Art
24 % Praxisorganisation und -führung
22 % Ärztliche Behandlung
15 % Gutachten und Behandlungsunterlagen
14 % Allgemeine gesetzliche Vorschriften
14 % Kommmunikation und ärztliches Verhalten
9 % Abrechnung
1 % Ärztliche Unabhängigkeit
1 % Werberecht
2020 wurden in der Abteilung Berufs- und Satzungsrecht
3.555
neue Vorgänge registriert,
davon unter anderem:
1.487
Beschwerden von Patient:innen und Dritten über berufsrechtliche Pflichtverletzungen
24 % Praxisorganisation und -führung
22 % Ärztliche Behandlung
15 % Gutachten und Behandlungsunterlagen
14 % Allgemeine gesetzliche Vorschriften
14 % Kommunikation und ärztliches Verhalten
9 % Abrechnung
1 % Ärztliche Unabhängigkeit
1 % Werberecht
2020 hat die Abteilung Berufs- und Satzungsrecht 16 förmliche berufsrechtliche Verfahren eingeleitet:
16
förmliche berufsrechtliche Verfahren
Anzahl Art
5 Allgemeine gesetzliche Vorschriften
5 Ärztliche Behandlung
3 Kommmunikation und ärztliches Verhalten
2 Abrechnung
1 Praxisorganisation und -führung
2020 sind in der Abteilung Berufs- und Satzungsrecht 90 Widersprüche gegen Verwaltungsakte eingegangen:
90
Widersprüche gegen Verwaltungsakte
Anzahl Art
60 Kammerbeitrag
12 Weiterbildungsbefugnis
6 Weiterbildungszeiten
4 Prüfung
3 Allgemeines / Sonstiges
3 Kammermitgliedschaft
1 Fortbildungspunkte
1 Fortbildungsveranstaltung
198 Beschwerden im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie:
Wert Art
38 % Allgemeine gesetzliche Regelungen*
28 % Nichteinhaltung der Hygienevorgaben
11 % Ärztliches Verhalten
9 % Praxisorganisation
8 % Ausstellung eines Attestes zur Befreiung vom Tragen einer Mund- Nasen-Bedeckung
5 % Ärztliche Behandlung
1 % Werberecht
1 % Abrechnung
38 % Allgemeine gesetzliche Regelungen*
28 % Nichteinhaltung der Hygienevorgaben
11 % Ärztliches Verhalten
9 % Praxisorganisation
8 % Ausstellung eines Attestes zur Befreiung vom Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung
5 % Ärztliche Behandlung
1 % Werberecht
1 % Abrechnung
* u. a. Vorwürfe der Leugnung bzw. Falschinformation zum Coronavirus durch Ärzt:innen

Abklärung von Behandlungsfehler­vorwürfen

Gemeinsame Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern

Von der Gesamtzahl der bei der Schlichtungsstelle anhängigen Fälle aus Berlin konnten im Berichtsjahr 497 abschließend bearbeitet werden. In 227 Fällen konnte das Schlichtungsverfahren nicht durchgeführt werden, weil die Verfahrensvoraussetzungen nicht vorlagen (u. a. aufgrund von Nichtzuständigkeit, fehlender Zustimmung der Antragsgegner:innen, Antragsrücknahme, anhängigen Zivil- oder Strafprozessen). Von den verbliebenen 270 geprüften Fällen wurden 79 mit der Anerkennung eines Behandlungsfehlers abgeschlossen, in 191 Fällen wurde die Anerkennung eines Behandlungsfehlers abgelehnt. 426 Fälle aus dem Bereich der Ärztekammer Berlin, inklusive der offenen Fälle aus den Vorjahren, konnten im Berichtsjahr von der Schlichtungsstelle nicht abschließend bearbeitet werden, sodass diese mit in das Folgejahr (2021) übernommen werden.
Berliner Behandlungsfehlerstatistik5 2020 2019 2018
Bestand aus dem Vorjahr 519 457 482
Neueingänge 404 431 425
Erledigungen 497 469 350
Wegen fehlender Verfahrensvoraussetzungen keine Prüfung möglich 227 216 168
Geprüfte Fälle 270 253 182
Davon begründete Ansprüche 79 71 64
Behandlungsfehlerquote bei den geprüften Fällen 29,26 % 28,06 % 35,16 %
Kein Nachweis für schuldhaften Behandlungsfehler 191 182 118
  1. 5 Auf Basis der durch die Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen untersuchten Fälle.
Behandlungsfehlerstatistik der betroffenen Fachgebiete

Die am häufigsten beteiligten Fachgebiete 2020
im niedergelassenen Bereich
39,1 %
Behandlungsfehlerquote im Fachbereich Orthopädie/
Unfallchirurgie
Wert Art
39 % Orthopädie/Unfallchirurgie
9 % Frauenheilkunde
8 % Hausärztlich tätige Ärztin oder tätiger Arzt
6 % Urologie
6 % Innere Medizin
5 % Augenheilkunde
Die am häufigsten beteiligten Fachgebiete 2020
im Klinikbereich
30,7 %
Behandlungsfehlerquote im Fachbereich Orthopädie/
Unfallchirurgie
Wert Art
31 % Orthopädie/Unfallchirurgie
16 % Allgemeinchirurgie
6 % Frauenheilkunde
6 % Innere Medizin
5 % Neurochirurgie
4 % Anästhesiologie und Intensivmedizin
Behandlungsfehlerstatistik in Bezug auf Fehlerarten

Die häufigsten Fehlerarten 2020
im niedergelassenen Bereich
34,1 %
Fehlerartenquote im Bereich Diagnostik, bildgebende Verfahren
Wert Art
34 % Diagnostik, bildgebende Verfahren
17 % Diagnostik, Anamnese / Untersuchung
10 % Therapie operativ, Durchführung
7 % Indikation
5 % Dokumentation
5 % Organisation, allgemein
Die häufigsten Fehlerarten 2020
im Klinikbereich
19,2 %
Fehlerartenquote im Bereich Indikation
Wert Art
19 % Indikation
15 % Therapie operativ, Durchführung
14 % Diagnostik, bildgebende Verfahren
12 % Diagnostik, Labor / Zusatzuntersuchungen
8 % Diagnostik, Anamnese / Untersuchung
6 % Therapie postoperative Maßnahmen